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Webdesign - ein Begriff, der in die Jahre kommt

Eine Website kann zu einem Kunstprojekt werden. Zugegeben, stilistische Fähigkeiten sind nützlich, wenn es um Bilder, Typografie oder Farbkombinationen, Überschriften und Designvorgaben geht. All das spielt eine große Rolle, aber die Zeit der statischen Elemente auf einer Website ist vorbei oder wird nur noch gelegentlich angewendet.

Wenn es nicht notwendig ist, den Inhalt zu ändern, wird sich auch nicht viel an der Botschaft, dem Content ändern. Die Rolle des Webdesigners/der Webdesignerin ist vielfältiger geworden, er/sie übt ein Handwerk aus, auch wenn dies "nur am Computer" ist. Dieses Handwerk ist sehr komplex geworden, ebenso wie die Tätigkeitsfelder. Vielleicht ist es so besser zu verstehen, wenn der Begriff Webdesigner immer mehr Varianten entwickelt, die den Webdesigner in viele mögliche Bereiche eintauchen lassen. Da gibt es zum Beispiel die Programmierung, denn neben der Bild-, Video- oder Tonbearbeitung werden viele Dinge von einem Webdesigner verlangt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Unternehmen die verschiedenen Fachbereiche nicht immer mit qualifiziertem Personal besetzen können.



Fehlentscheidungen sind vorprogrammiert

So kommt es zu Fehlentscheidungen die Mitarbeiter angreifbar macht, tragen diese nicht selten ein hohes Maß an Verantwortung. Die Bildbearbeitung ist von großer Bedeutung, aber wenn Bilder dynamisch in eine Website eingefügt werden, wird es schwieriger, denn hier kann JavaScript von Bedeutung sein. Damit gehen Berufszweige in weitere Betätigungsfelder über, die nicht immer ausreichend erlernt wurden, weil auch das Internet sich so rasant schnell entwickelt hat. Traditionelle Berufe wie Metzger, Schreiner oder Mauerer sind hunderte von Jahren alt. JavaScript in unserem Beispiel erst ein paar Jahrzehnte jung. So wird versucht, den Beruf des Webdesigners/der Webdesignerin zu klassifizieren, was die Sache manchmal nicht weniger schwierig macht. Was dahinter steckt um vieles zu können, ist Personalern so mag es scheinen nicht immer vollständig klar. Vieles wird tatsächlich von Webdesignern verlangt, ausgeführt werden kann das aber nicht selten von einer Person allein.



Webdesign wird immer komplexer

Websites sind komplex geworden, die Anforderungen ändern sich ständig, viele Bereiche machen das Leistungsspektrum aus und die Bedeutung und Aufgabe von Websites lässt sich de facto kaum eingrenzen. So vermischt sich die Programmierung mit dem Design oder der Webdesigner wird zum Ton- oder Audiotechniker. Hinzu kommen Social-Media-Kanäle, Datenbanken oder Videobearbeitung mit aufwendigen YouTube-Inhalten, bei denen die Beschäftigten zu Influencern oder YouTuber, Blogger oder Vlogger werden können. Dann muss das Ganze noch analysiert und statistisch ausgewertet werden und für alles gibt es Formatierungssprachen wie CSS oder Programmiersprachen wie JavaScript, PHP, Python oder Ruby on Rails - you name it. So exotisch, dass alles auch klingen mag, ich kann mir nur vorstellen, wie schwierig es für Unternehmen sein kann, eine funktionierende IT-Infrastruktur aufzubauen.



Der Content Manager

Nun, was willst du eigentlich mit deiner eigenen Firmenpräsenz erreichen, zweifelsohne eine nach wie vor populäre Frage. Das ist in der Tat keine unberechtigte Frage, denn gerade die sozialen Medien bieten eine viel größere Bandbreite an Inhalten, die im Internet verbreitet werden können. Das birgt auch Risiken, die in Webseiten schneller auszubügeln sind, denn Fehler in sozialen Kanälen können fatale Folgen haben. Suchmaschinen kopieren Websites und was einmal in Umlauf gebracht wurde, kann nur mit viel Aufwand wieder rückgängig gemacht werden, wenn überhaupt. Das Web kann brutal sein und im Internet gibt es keine Vergebung. Also wird der Webdesigner jetzt auch zum Content Manager und wenn der Webdesigner nicht weiß, was ein Content Manager tun soll, führt das zu Konflikten. Große Unternehmen haben spezialisierte Mitarbeiter für alle Bereiche. Social Media Manager oder Content Manager, UI /UX Designer oder Front-End Entwickler, Redakteure oder CMS WordPress Profis usw. Ein Allrounder kann nicht alle diese Bereiche kompetent abdecken - es wird Lücken geben und das ist keine Schande. Das kann für Unternehmen zu einem Problem mutieren, wenn nicht Stärken und Schwächen von Mitarbeitern analysiert werden und Verantwortung sinnvoll verteilt wird.



Stellenanzeigen werden zu einem Mysterium

Das Ausfüllen eines Stellenprofils wird zu einem Problem, wenn Stellenanzeigen mit Vorlagen (Templates) veröffentlicht werden. Personalvermittler müssen sich darüber im Klaren sein, was ein Webdesigner in der Praxis wirklich leisten kann. Wie bereits erwähnt, teilen mittelständische Unternehmen, Internetadministratoren wahrscheinlich in einzelne Aufgabenbereiche ein und erwarten höchstwahrscheinlich, dass die Aufgaben professionell und kompetent erledigt werden. Dieser Ansatz erweist sich als fatal und es können schwerwiegende Fehler passieren, wenn die Positionen nicht kompetent besetzt werden. Es ist schon vorgekommen, dass Praktikanten Webserver komplett lahmgelegt haben. Kürzlich habe ich von einem Fall gehört, in dem genau das passiert ist und es nicht einmal ein Backup gab. Das ist keine Seltenheit und selbst die fähigsten Leute machen Fehler, die katastrophale Folgen haben können.



Shit happens!

Wie könnte man das alles vermeiden oder zumindest die Wahrscheinlichkeit verringern, dass so etwas passiert? Auch Facebook und Ebay waren schon einmal oder sogar mehrere Male für Stunden "OFFLINE". Ein Content Manager, der in einer solchen Situation die Unternehmensseiten wieder hochfahren muss, könnte überfordert sein. Andererseits wird der Programmierer nicht unbedingt ein guter Texter sein. Programmierer sind sowieso oft im Tunnel, so vertieft in ihre Aufgabe, dass sie sich oft nicht um das Design kümmern, sondern um die Funktionalität. Steve Jobs war kein Programmierer, aber er hatte einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik. Das heißt nicht, dass die Funktionalität bei ihm zu kurz kam, er konnte einfach kombinieren. Ich bezweifle, dass Leute wie Steve Jobs in einem regionalen Unternehmen anerkannt würden. In Deutschland sowieso nicht, denn das Silicon Valley liegt ein paar tausend Kilometer weiter westlich an der Pazifikküste - und in Kalifornien laufen die Dinge anders. Ich kann sagen, dass ich mir ein Wörtchen rausnehmen darf - ich habe vier Jahre lang an der Westküste gelebt, und zwar rauf und runter dem Pacific Coast Highway entlang. Natürlich auch an der Ostküste der Staaten oder in Arizona. Jedenfalls kann ich mir ein einigermaßen gutes Bild machen. Natürlich gibt es auch in den Staaten im Personalmanagement Opfer und Täter und auch in der Bay Area ist nicht alles Gold was glänzt, aber es gibt prägnante Unterschiede.



Zweckentfremdung im Job

Aber was will ich meinem Leser überhaupt sagen, was will ich zum Ausdruck bringen oder gar beklagen? Das Schlüsselwort ist Zweckentfremdung, denn das passiert nicht nur in der IT-Branche, sondern sicher auch in der Medizin oder anderswo. Vielleicht ist Personalmangel das Problem, wenn nicht - dann wird früher oder später Zweckentfremdung von Personal zum Problem. Der schlimmste Fall tritt ein, wenn die Leute eingestellt werden und die Einarbeitungsphase vorbei ist. Welpenschutz, das habe ich sogar einmal in einem Unternehmen gehört. Dann ist der Welpenschutz vorbei und ich konfrontiere den Webdesigner mit der bitteren Wahrheit, die oft unangenehm sein kann, wenn es plötzlich um Aufgaben geht, die sich als unlösbar erweisen. Aus meiner Sicht ist der Chef eines Unternehmens nie oder eher selten das Problem. Chefs wollen in Ruhe gelassen werden, sind in andere Aufgaben vertieft. Man sollte meinen, dass Fachpersonal eingestellt wird, um Aufgaben kompetent zu lösen, aber die Realität sieht oft anders aus.



Komplexität erfordert Entwicklungs-Spielraum

Was haben wir also gelernt? Die Quintessenz ist, dass die Aufgaben für IT-Personal vielfältig und immer komplexer sind. Das Internet - das digitale Zeitalter - schreitet in Quantensprüngen voran und das Unternehmen sollte sich über jeden Mitarbeiter freuen, der sein Bestes gibt und versucht, Aufgaben zu lösen, auch wenn sie manchmal unlösbar erscheinen. Es sind nicht immer die Gebildeten, die komplexe Aufgaben atok bewältigen. In der Praxis sieht das ganz anders aus, obwohl ich zugeben muss, dass eine sinnvolle Bewerbung selbstverständlich notwendig ist. Natürlich muss man versuchen herauszufinden, wo die Stärken eines Mitarbeiters liegen, oder? Aber wer findet das heraus, und wie findest du es selbst heraus, wenn du dich in einer solchen Situation wiederfindest?



Langsam, sei nicht so schnell mit den wilden Pferden!

Eigentlich ist die Antwort auf sinnvolle Beschäftigungs-Rhythmen bereits in der Stellenbeschreibung enthalten. Meiner Meinung nach sollten Arbeitnehmer nicht mit Pauken und Trompeten in einen Job einsteigen, nicht unbedingt in der IT-Branche. Natürlich muss im Vorfeld geklärt werden, was das Unternehmen tatsächlich braucht und welche Wissensressourcen wichtig sind. Vor allem der Personalverantwortliche, der für die ausgeschriebene Stelle zuständig ist, muss das wissen. Der erste Eindruck beim Vorstellungsgespräch mag vorteilhaft sein, aber er beweist nichts. IT-Freaks sind oft Tüftler, sie können improvisieren, sie müssen sich wohlfühlen und die Freiheit haben, Dinge auszuprobieren. Probieren geht über Studieren, und "testen, testen, testen" ist eine unabdingbare Voraussetzung für erweiterbares Wissen. Die klügsten Köpfe, die wirklich etwas bewegt haben, haben oft ihr Studium abgebrochen, kamen aus anderen Berufen oder mussten sich erst selbst finden. Mitarbeiter wachsen mit dem Unternehmen und mit den ihnen übertragenen Aufgaben.



Der Chef ist nicht das Problem

Wenn die Chemie nicht stimmt, und das passiert eher mit Arbeitskollegen als mit dem Chef, dann wird der Job zu einer unmöglichen Aufgabe. Deshalb wurden die größten Unternehmen wie Apple, Hewlett-Packard oder Amazon wo geboren? In der heimischen Garage, nicht wahr? Es gab schon immer eine Handvoll Freaks, die sich aufmachten, die Welt zu verändern, auch ohne Spitzenqualifikation und manchmal sogar finanziell unterlegen. Dieses Phänomen kann man seit Jahrzehnten im Silicon Valley beobachten, und nicht wenige in der Bay Area haben es geschafft oder werden es schaffen. Tesla, Facebook, Snapchat, Twitter und viele andere hätten in Deutschland keine Chance gehabt. Viele CEOs von Top-Unternehmen waren nicht immer von Anfang an vorzeigbar, mit schicken Anzügen, gekämmt und frisch rasiert. Trotzdem sind sie gegen alle Widerstände und Vorurteile ihren Weg gegangen. Aber eines haben sie definitiv nicht getan: Sie sind in keinem Unternehmen untergegangen. Nämlich dort, wo man sie nicht erkannt hätte, wo man sie vielleicht unter Wert verkauft hätte.



Enthusiasmus bewegt was!

Ich gebe zu, dass es für ein Unternehmen wie ein Risiko klingt oder klingen muss, solche Leute einzustellen. Aber fangen wir doch mal mit mehr Flexibilität an, wie wäre es, sie stundenweise einzustellen. Nichts ist in Stein gemeißelt und die Aufgaben können erweitert werden oder der Freiberufler oder Teilzeitjobber kann hineinwachsen. Covid-19 hat uns auch gelehrt, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass Freiberufler mit einem Hightech-Arbeitsplatz ausgestattet sind, den es im Unternehmen nicht gibt. Warum haben Computerfreaks vier Computer, sechs Bildschirme, einen Laptop und Dinge, die im Homeoffice eigentlich überflüssig sind. Die Antwort ist Enthusiasmus, das ist es, was diese Menschen antreibt, und Enthusiasmus sollte man den Menschen nie nehmen. Enthusiasmus ist das, was das Wesen des Fortschritts der hervorragendsten Erfindungen entfacht.



Flexibilität für die Beschäftigten im Unternehmen

Ich kann mir vorstellen, dass mehr Flexibilität einige Probleme in Unternehmen lösen könnte. Zumindest lohnt es sich, der Webdesigner von heute kann sogar einige Bereiche abdecken, wenn mehr Personal aus Kostengründen nicht in Frage kommt. Aber Try and Error ist hier angesagt und wichtig, kann gemeinsam erarbeitet und vertieft werden. Das sollte es wert sein, sollte es dem Unternehmen wert sein.

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